Familienerbstück entwendet

Ein Verwandter wollte mir einen Goldring, ein Familienerbstück, per Einschreiben gegen Rückschein senden. Den Ring konnte man nicht ertasten. Am gleichen Tag sendete er einen Brief mit Fotos an mich. Den einen Brief gab er in Berlin Charlottenburg auf, den anderen in Adlershof, Zielort war Frankfurt am Main. Beide Briefe sind nie angekommen, so dass davon auszugehen ist, dass bei der Post systematisch Briefe entwendet werden, auch Einschreiben gegen Rückschein. Da beide Umschläge mit weihnachtlichen Aufklebern versehen waren, hat sich eventuell jemand wohl in beiden Fällen interessante Beute erhofft. Die Spur des Einschreibens gegen Rückschein verliert sich bereits direkt nach der Absendung im Logistikzentrum Südost Berlin. In der Postfiliale wurde meinem Verwandten gesagt, er könne nach Weihnachten eine Verlustanzeige aufgeben, jetzt würden sie das zeitlich nicht schaffen. Was für ein Jammer, dass ein Ring der zwei Weltkriege im Familieneigentum überstanden hat, nun ein Opfer des "Service" der Post geworden ist. Man kann natürlich sagen, das der Ring als Wertbrief hätte geschickt werden müssen. Aber hätte das wirklich geholfen? Die Post wirbt damit, dass Einschreiben gegen Rückschein sicher seien, da sie nachverfolgt werden können. Zudem ist auch der normale Brief mit dem Inhalt Fotos, der am selben Tag in Berlin in einem anderen Stadtteil abgegeben wurde, entwendet worden.