Paket

Keine aktive Nachforschung bei Verlust der Sendung

Am 07.08.2018 haben wir zwei Gepäckstücke online zur Abholung und Zurücksendung bei der DHL bestellt. Während die Sendungsnummer [...] ordnungsgemäß abgeholt und geliefert wurde, bleibt die Sendung [...] bis heute verschollen.

Beim Kundenservice wurden wir lediglich mit wechselnden Ausreden hingehalten oder abgewimmelt. Laut Sendungsverfolgung befand sich unsere Reisetasche vom 16.08.2018 - 04.09.2018 im Paketzentrum Köln. Natürlich haben wir angefragt unser Gepäckstück dort selbst abzuholen, aber das wurde uns verweigert.

Das spürbare Desinteresse ist nicht nachvollziehbar. Es gibt offenkundig keinen geordneten Prozess innerhalb der DHL verlorenes fremdes Eigentum aufzufinden und zurückzugeben. Alle Anfragen werde anonymisiert im Callcenter abgewimmelt und laufen ins Leere. Es gehört offensichtlich zur Firmenpolitik für verloren gegangene Sendungen keinen Aufwand zu betreiben und lieber eine Entschädigung zu leisten, statt sich um die Wiederbeschaffung zu bemühen.

Die Entschädigung beträgt nun 206,29 Euro und wurde uns als "gute Nachricht" in einem Schreiben vom 25.10.2018 angekündigt. Die Schadensaufstellung belief sich übrigens auf 2.400 Euro ohne Zusatzkosten für Neubeschaffung oder Erstattung der DHL-Gebühren.

Kein Wunder, dass sich niemand aktiv bemüht hat, unser Gepäckstück wiederzufinden. Bei 200 Euro Schadensersatz ist es wohl wirtschaftlicher einfach zu zahlen, statt zu suchen, egal was der Kunde davon hält. Und bei einer möglichen Versteigerung unserer Kleidungsstücke dürfte sogar noch ein Gewinn gemacht werden.

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Kommentar der Verbraucherzentrale

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