Paket
Transportschaden ohne Möglichkeit auf Schadensersatz
Ich hatte aus Japan ein Paket mit Porzellan bekommen (Warenwert ~800€). Die Ware kam leider fast vollständig zerstört an (Schaden ~600€). Da die Ware aber gut eingepackt war, konnte der Schaden erst bei genauer Begutachtung festgestellt werden. Ich wollte den Schaden in der nächsten Postfiliale melden um wenigstens etwas Schadensersatz von der Versicherung zu erhalten. Der Postbeamte erklärte mir, dass er nicht DHL ist und nichts machen kann außer alles weiterleiten und das komplette Paket zu DHL schicken müsse. Da schon 3/4 der Waren kaputt waren, schien es mir wenig sinnvoll das Paket wieder einer Gefahr auszusetzen.
Ein Aunruf beim DHL-Service machte mir Mut, da mir die Dame versicherte ich könne das Paket nach der Schadensfeststellung in der Postfiliale wieder mitnehmen, ich hätte vielleicht nur den falschen Postbeamten gesprochen... also diesmal zu einer anderen Filiale. Der Postbeamte war sehr freundlich aber sagte mir auch, er müsse das Paket wie es zugestellt wurde mir allem Inhalt an DHL zur Begutachtung schicken. Allerdings teilte er meine Bedenken, dass möglicherweise die komplette Sendung durch die Weiterleitung zu DHL zerstört werden könne, es aber keine andere Möglichkeit gebe. Beweisfotos reichen da leider auch nicht aus.
Eine direkte Anlaufstelle für DHL gibt es wohl im Privatkundengeschäft nicht.
Eine E-Mail-Adresse gibt es auch nicht... nur Telefon (mit unzureichenden Informationen).
Meine Entscheidung als Kunde war also zwischen: entweder 75% bis 100% Schaden und eventueller Entschädigung oder 75% Schaden und keine Entschädigung. - beides schlecht, da ich die unbeschädigte Ware bevorzuge.
Es kann doch nicht sein, dass es dem Kunden so extrem schwer gemacht wird, für nicht verschuldeten Schaden Entschädigung zu bekommen, zumal das Paket extra versichert war.
Eine Beschwerde geht auch nur telefonisch... oder über einen schlecht programmierten Bot...
Kommentar der Verbraucherzentrale
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