Frauenarzt | 12.05.2023

Ultraschall auf Gebärmutter- oder Eierstockkrebs

Gedrängt zu Ultraschall

Ich wollte einen Termin zur Vorsorge. Mir wurde sofort der Ultraschall angeboten, den ich abgelehnt habe. Dann hätte sie aber zu der Uhrzeit, die mir gut liegen würde, keinen Termin frei. Ich habe gefragt, ob ich jetzt keinen Termin bekomme, weil ich den Ultraschall nicht bezahlen will. Nein, sie könne mich doch ausnahmsweise morgens unterbringen, da sind normalerweise nur Patienten mit Ultraschall. Mir wurde erklärt, dass ggfs. Krebs übersehen werden könne und ich wissen müsse, dass ja dann nur eine Sicht- /Tastuntersuchung stattfinden könne. Ich fühle mich in dieser Praxis regelmäßig zu diesem Ultraschall gedrängt. Man wird auch an der Rezeption vor anderen Patienten gefragt und bekommt dann Angst gemacht, wenn man nicht möchte.

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Patienten dürfen nicht zu einer IGeL gedrängt werden. Das heißt: Sie müssen seriös beraten werden, dürfen nicht verunsichert, verängstigt, zur Inanspruchnahme gedrängt oder mit falschen Erfolgserwartungen gelockt werden. Besteht eine Behandlungsalternative, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird, muss der Patient darauf hingewiesen werden. Und Kassenleistungen dürfen nicht pauschal schlecht geredet werden. Daher darf es nicht sein, dass Sie sich bei jedem Arztbesuch zu einer IGeL gedrängt fühlen. Haben Sie bereits mit dem Frauenarzt das Gespräch gesucht und ihn auf die unangenehmen Verkaufsbemühungen seiner Sprechstundenhilfe hingewiesen? Sollte der Arzt keine Abhilfe schaffen wollen, bliebe noch die Möglichkeit einer Beschwerde bei der Kassenärztlichen Vereinigung.

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