Augenarzt | 07.11.2021

Ausmessung der Augen vor Operation eines „Grauen Stars“ (z.B. IOL-Master)

Kosten für Nachuntersuchung nach Einsatz einer Premiumlinse | Angebot nicht nachvollziehbarer IGeL-Leistung

Meine Augenärztin hat einen beginnenden Grauen Star diagnostiziert und da dieser bekanntlich nicht besser wird, habe ich eine Praxis aufgesucht, die das operiert. Eine Optikerin hat mir dann verschiedene Linsen gezeigt und ich hatte mich für eine Premiumlinse entschieden. Mir wurde gesagt, die Kosten für die Linse betragen 695,00 €; wobei 615,00 € auf die Linse entfallen und mir von meinem Hausaugenarzt 80,00 € für die Nachuntersuchung in Rechnung gestellt würden. Eine Bedenkzeit habe ich nicht bekommen.
Da ich selber schon seit ca. 40 Jahren im Gesundheitswesen arbeite habe ich nach diversen Recherchen nochmal in der Praxis angerufen und darum gebeten, mir zu erklären, wofür genau diese 80,00 € anfallen, da mir nicht plausibel ist, wo der Mehraufwand für die Nachuntersuchung liegt im Gegensatz zu einer Kassenlinse. Antwort der Praxis-MFA: diese Summe würde mein Augenarzt dafür erhalten, dass er mich in diese Praxis zur OP überwiesen hätte. Das halte ich für grobes Fehlverhalten und habe die zuständige KV davon unterrichtet; hätte trotzdem gerne Ihre Meinung dazu.
Konnte bisher leider keine Angaben dazu finden, was bei der Nachuntersuchung alles geprüft wird. OP ist bis zur Klärung abgesagt.

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Die Berechnung von 80 Euro für die Überweisung zur Katarakt-OP ist auch für uns nicht nachvollziehbar. Sofern es sich um einen zur Behandlung von Kassenpatienten zugelassenen Vertragsarzt handelt, hat dieser die Ausstellung von Rezepten oder Überweisungen nach dem einheitlichen Bewertungsmaßstab (EBM) gegenüber der Kassenärztlichen Vereinigung abzurechnen.

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