Augenarzt | 22.04.2020

Glaukom-Früherkennung

Drängen zu IGeL VOR Arztkontakt und Vertrauensaufbau

2017 bin ich aus einem weit entfernten Bundesland hierher gezogen und hatte noch Probleme nach einer komplizierten OP. In der Augentagesklinik wurde mir schon bei der Voruntersuchung beim ersten Termin gesagt, dass bestimmte Zusatzleistungen nötig wären. Der Preis wurde mir genannt. Infos zu meiner Diagnose und den Besonderheiten lagen der Praxis noch nicht vor, und ich hatte noch keinen Arzt gesprochen. Ich lehnte die Leistungen ab und bat darum erst mit einem Arzt zu sprechen. Mit der Ärztin sprach ich später - nach der Untersuchung - über die Möglichkeit, und darüber, dass ich es in Ruhe überlegen möchte, wenn mein krankheitsbedingter finanzieller Engpass vorbei ist.
Kurze Zeit später hatte ich akute Augenprobleme, die auf die OP zurückzuführen waren. In der Augentagesklinik konnte/wollte man mir keinen zeitnahen Termin geben. Mein Hausarzt half mir woanders einen Termin zu bekommen. Allerdings hatte mich die andere Praxis nur vorübergehend angenommen, um mich in diesem Notfall zu versorgen. Danach ging es aus Kapazitätsgründen nicht mehr. Auch andere Praxen in der Umgebung waren überlaufen, so dass ich nun der Augentagesklinik noch eine Chance geben musste und auch wollte. Als ich vor ein paar Tagen anrief, wurde ich daran "erinnert", dass "die abgesprochenen Leistungen", die auch direkt mit dem Preis genannt wurden, durchgeführt werden. Auf meinen Einwand, dass ich noch keiner Leistung zugestimmt habe, wurden diese als notwendig dargestellt. Nach mehrmaligem Nachfragen nach reinen Kassenleistungen bekam ich ein Angebot, das immer noch eine kostenpflichtige Leistung mit einschloss! Als ich ausdrücklich nur Kassenleistungen verlangte, wurden mir die Nachteile deutlich erklärt. Wie soll hier ein Vertrauensaufbau stattfinden? Und ich bin kein Einzelfall. Auch andere Patienten erzählen von ähnlichen Erlebnissen und können ebensowenig wie ich einfach den Arzt wechseln.

Ist Ihnen das auch passiert?