Augenarzt | 26.03.2023

Glaukom-Früherkennung

Netzhautfotos | Vor dem Arztgespräch wird man bereits wegen IGeL bedrängt

Die Besuche bei meiner Augenarztpraxis laufen immer folgendermaßen ab:
Man wird aus dem Wartezimmer abgeholt u. eine Auszubildende oder Angestellte der Praxis bringt einen in einen kleinen Raum, in dem sie einem IGeL verkaufen wollen. Sie erklären dabei nur, dass es sich um Vorsorgeleistungen handelt, die die GKV nicht zahlt und nennen den Preis. Sie sagen Sätze wie "der Arzt sagt, heute soll der Augeninnendruck gemessen und Netzhautfotos gemacht werden". Ich frage dann immer nach dem Sinn und ob dadurch die Ursache meiner Beschwerden erkannt werden könnte. Das konnte mir bisher nie beantwortet werden und sie versuchen es dann mit Sätzen wie "das sollte halt regelmäßig gemacht werden". Ich weigere mich dann immer, das ohne Arztgespräch zu machen.
Nach einer weiteren Wartezeit werde ich dann erst zum Arzt hereingelassen. Die Ärzte behandeln dann zwar mein Problem (trockene Augen und leichte Sehschwäche), aber versuchen mir dann weiterhin IGeL zu verkaufen. Sie stellen das immer als Notwendigkeit dar und sagen, es sei ein Kunstfehler wenn sie es nicht jedem anbieten würden. Erst wenn ich ganz konkret Frage, ob die Untersuchungen denn etwas mit meinen aktuellen Beschwerden zu tun haben und auf den IGeL-Monitor verweise, der diese Untersuchungen als tendenziell negativ bewertet, geben Sie auf. Allerdings nicht ohne mir noch Angst zu machen mit Sätzen wie "ohne Vorsorge kann ich nicht sehen dass sie krank sind". Meistens geht die halbe Behandlungszeit mit meiner Ablehnung der IGeL drauf (welche auch immer dokumentiert wird).
Ich kann jetzt leider gar nicht mehr einschätzen, welche Untersuchungen bei diesem Arzt sinnvoll sind und welche nicht. Wegen der Sehschwäche machen sie zum Beispiel eine Untersuchung mit Augentropfen um meine genaue Sehschwäche zu erkennen, die ich auch selbst bezahlen muss (ca.24 Euro).

Ist Ihnen das auch passiert?