Frauenarzt | 08.04.2018

Ultraschall auf Gebärmutter- oder Eierstockkrebs

Vaginale Sonographie | Über Zahlung nicht aufgeklärt

Mein Besuch sah so aus: Beschwerden im Unterleib (Krämpfe) seit Januar und Termin erst im April. Ich bekam ein Klemmbrett und den Hinweis mit IgeL. Ich setzte mein Kreuz bei "ich habe die Hinweise gelesen" und "ich möchte mit der Ärztin reden". Das Gespräch über Leistungen fiel aus!
Es gab den Hinweis "Vaginale Sonographie entfällt mittlerweile in der Vorsorgeuntersuchung und ist kostenpflichtig, außer in Notfällen". Auf der Rückseite stand "vaginale Sonographie - 20 Euro".
Bei der Untersuchung konnte erstmal nichts ertastet werden. Da der Verdacht und meine Schilderung auf Zysten hinwies, wurde ein vaginaler Ultraschall gemacht. Ich wurde nicht darauf hingewiesen, dass ich diesen bezahlen muss!
Zwei Tage später hole ich eine Rechnung aus dem Briefkasten... Hier heißt es plötzlich, ich solle 35 Euro bezahlen, unter anderem 9 Euro für ein Gespräch...

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Der vaginale Ultraschall ist eine IGeL-Leistung, wenn er im Rahmen eine regulären Vorsorgeuntersuchung ohne medizinische Notwendigkeit auf Wusch des Patienten erbracht wird. Das von den Krankenkassen angebotene Vorsorgepaket für Frauen beinhaltet keinen vaginalen Ultraschall. Die Aufklärung über die Durchführung und die Kosten der Leistung muss VOR der Untersuchung stattfinden. Hat der Patient nicht schriftlich in die Leistung eingewilligt, hat er das Rechnung die Rechnungsbegleichung zu verweigern.


Sieht der Frauenarzt/die Frauenärztin jedoch eine medizinische Notwendigkeit der Untersuchung z.B. aufgrund von Schmerzen, wird der vaginale Ultraschall als Diagnosemethode von der Kassen bezahlt.

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