Hals-, Nasen- Ohrenarzt | 30.01.2018

Trental

Nach einem Hörsturz wurden mir von der Praxis Trental-Infusionen plus Kortison-Einnahme empfohlen - eine Igel-Leistung. Im Laufe der Behandlung erhielt ich sehr starke Schmerzen im Unterleib, es wirkte wie eine schwere Blasenentzündung, durch die ich kaum Schlaf fand.
Die Serie von fünf Behandlungen brachte zwar zunächst Besserung, es folgte ein zweiter Hörsturz und erneut der Rat, die Trental-Behandlung fortzusetzen. Die Nebenwirkungen waren weiter schlecht auszuhalten. Nach zwei Infusionen brachen wir die Therapie ab, ich erhielt die Kosten nur teilweise ersetzt.
Im Krankenhaus sagten mir u.a. eine Ärztin, die selber mal Trental genommen hatte, dass sie das Medikament für unwirksam halte, die Nebenwirkungen ebenfalls kenne und dringend von Trental-Infusionen abrate. Das Medikament gelte als unwirksam, hieß es im Krankenhaus. Im Nachhinein haben wir festgestellt, dass Trental schon seit langem einen schlechten Ruf hat.

Ich finde es schlimm, dass die Zulassungsbehörden Patienten nicht vor solchen Leistungen schützen.

Ist Ihnen das auch passiert?