Augenarzt | 05.05.2017

Untersuchungen ein Muss

Bei der Voruntersuchung zu Grauen-Star OP teilte der Arzt mit daß er Untersuchungen vornehmen muß, die man selbst zahlen müsse. Eine OP sei ohne diese nicht möglich. Es wurden keine Alternativen, die von der Krankenkasse übernommen werden, angeboten. Als später nochmal nachgefragt wurde, bestätigte er nochmals daß diese Untersuchungen (OCT IOL Glaukom Makulavorsorge)unbedingt notwendig sind.

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Die moderne Augenheilkunde bietet Patienten heutzutage über das Maß der gesetzlichen Krankenversorgung hinaus vielfältige kostenpflichtige Zusatzbehandlungen an. Argumentiert wird mit einer besseren Vorhersagbarkeit des OP-Ergebnisses durch Spezialuntersuchungen wie z.B. die optische Biometrie per Lasertechnik (IOL-Master) zur Linsenberechnung oder die OCT zur Untersuchung der Netzhaut.


Ob derartige Zusatzleistungen in Anspruch genommen werden, ist eine sehr individuelle Entscheidung, die gut abzuwägen ist. Augenärzte haben die Pflicht, ihre Patienten über den gesetzlichen Versorgungsanspruch zu informieren. Eine intensive ärztliche Beratung über den individuellen Nutzen, Vor- und Nachteile sowie die Kosten zusätzlicher Leistungen ist unerlässlich.


Werden Ihnen IGeL-Leistungen im Rahmen einer Grauer-Star-Operation angeboten, sprechen Sie vor Ihrer Entscheidung unbedingt mit Ihrer Krankenkasse. Wenn Sie Risikopatient (z.B. Diabetiker) sind oder bereits andere Vorerkrankungen des Auges haben, übernimmt Ihre Krankenkasse in vielen Fällen die Kosten für Zusatzleistungen. Wenn Ihnen Ihr Augenarzt nur kostenpflichtige Leistungen anbietet, helfen Ihnen die Geschäftsstellen Ihrer Krankenkasse vor Ort einen Augenarzt in der Nähe zu finden, der Vorbereitung und OP-Durchführung auch als Kassenleistung durchführt.

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