Arzt für Allgemeinmedizin/Praktischer Arzt | 02.02.2017
Stuhltest auf Darmkrebs
Verschweigen einer Kassenleistung
Mein Vater und mein Bruder sind an Darmkrebs erkrankt, auf meine Frage nach einer Vorsorgeuntersuchung wurde mir sofort eine Stuhluntersuchung für 40.-Euro angeboten, nach einer Überweisung zur Darmspiegelung musste ich ausdrücklich fragen. Ich bin 56 Jahre alt.
Zur Früherkennung von Darmkrebs übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr jährlich und ab dem 55. Lebensjahr alle zwei Jahre die Kosten eines sogenannten Guajak-basierter Blutstuhltests. Darüber hinaus besteht Anspruch auf zwei Darmspieglungen innerhalb von 10 Jahren ab dem 55. Lebensjahr.
Darüber hinaus bieten Ärzte kostenpflichtige Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung an. Dazu gehört z.B. der M2-PK Stuhltest. Der Test misst in einer Stuhlprobe die Konzentration des Enzyms M2-PK, das unter anderem von Krebszellen vermehrt gebildet wird. Der Test wird allerdings vom IGeL-Monitor mit "unklar" bewertet, "weil bislang keine Studien gefunden wurden, die untersucht hätten, ob der M2-PK Test die Darmkrebssterblichkeit senken kann."
Kommentar der Verbraucherzentrale
Zur Früherkennung von Darmkrebs übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 50. Lebensjahr jährlich und ab dem 55. Lebensjahr alle zwei Jahre die Kosten eines sogenannten Guajak-basierter Blutstuhltests. Darüber hinaus besteht Anspruch auf zwei Darmspieglungen innerhalb von 10 Jahren ab dem 55. Lebensjahr.
Darüber hinaus bieten Ärzte kostenpflichtige Angebote zur Darmkrebsfrüherkennung an. Dazu gehört z.B. der M2-PK Stuhltest. Der Test misst in einer Stuhlprobe die Konzentration des Enzyms M2-PK, das unter anderem von Krebszellen vermehrt gebildet wird. Der Test wird allerdings vom IGeL-Monitor mit "unklar" bewertet, "weil bislang keine Studien gefunden wurden, die untersucht hätten, ob der M2-PK Test die Darmkrebssterblichkeit senken kann."