Medizinische Wahlleistung im Krankenhaus

Mein Sohn (21 Jahre) ist über meinen Mann familienversichert. Bei ihm wurde vor ein paar Jahren eine chronische Lungenerkrankung festgestellt und er sollte regelmäßig bronchoskopiert werden. Dieses Mal war es plötzlich ambulant nicht mehr möglich, auch nach persönlicher Anfrage beim Chefarzt. Nun macht die Erkrankung unseres Sohnes ihn aber anfälliger und es besteht die Gefahr, dass er sich einen Problemkeim einfängt. Auch dies hat den Chefarzt nicht überzeugt, so dass wir uns entschieden den Aufpreis für ein Einbettzimmer zu bezahlen. Dies war vorab so telefonisch vereinbart und ausdrücklich auch ohne Chefarztbehandlung. Uns war klar, dass aufgrund der Aufregung unser Sohn nicht in der Lage sein wird dies Vorort am Untersuchungstag für sich zu regeln, außerdem kennt er sich mit den verschiedenen Wahlleistungen nicht aus. Unser Sohn wurde dann von seinem Vater in die Klinik gebracht und mein Mann hat zur Verwaltungsangestellten gesagt, dass wir wie geplant nur ein Einbettzimmer wünschen. Dann wurden unserem Sohn offensichtlich im Zuge sämtlicher (nicht geplanter) Untersuchungen diverse Formulare zur Unterschrift (Einwilligungen etc) vorgelegt. Alles durchgesehen haben wir erst als nun eine Rechnung nach der anderen eingingen und erst dann ist uns aufgefallen, dass von der Verwaltung ein Kreuz nicht nur bei Einbettzimmer, sondern auch bei ärztlichen Wahlleistungen gemacht wurde. Dies hat nicht unser Sohn angekreuzt und er wurde auch nicht darüber aufgeklärt. Wir sind nun mehr als geschockt. Noch dazu wurden mehrfach Laboruntersuchungen gemacht (wohlgemerkt er war nur für eine Nacht stationär) und eine Computertomografie. Es wurde aber weder von uns noch vom einweisenden Arzt eine erneute CT-Untersuchung gefordert und es bestand auch keine Notwendigkeit. Man hat unseren Sohn auch nicht auf die Alternativen und die Strahlenbelastung hingewiesen oder ihm die Zeit gelassen dies zu überdenken oder sich zu besprechen.