Augenarzt | 25.11.2016

Glaukom-Früherkennung

Druck und Angstmache zu Glaukom-Test

Ich war das erste Mal in der neuen Augenarztpraxis. Ich hatte die Praxis aufgesucht, weil seit einigen Wochen schubweise meine eine Pupille kleiner ist als die andere, verbunden mit Schmerzen. Auf der gleichen Seite hatte ich mehrere Operationen. Diese Fragestellung wurde vom Arzt praktisch vom Tisch gewischt; nur so hop hop ins Auge geschaut, und dabei auch noch Unsinn geredet (u.a. verwechselte er immer wieder die Seite des fraglichen Auges). Ich hatte vorher in der Anmeldung neben dem medizinischen Patientenfragebogen ein Glaukom-Formular ausfüllen müssen, wo ich ankreuzen und unterschreiben mußte, dass ich keine Glaukom-Untersuchung will. Auf diesem Blatt war der Preis von 20 Euro enthalten. Die Stelle zum ankreuzen, falls ich die Untersuchung wollte, war oben; die Ablehnung unten; die Ablehnung ein ganz kurzer, klein gelayouteter TExt, die Zustimmung vorne und mittig und länger getextet. Der Arzt hat in der Schlußphase der Untersuchung meines eigentlichen Anlasses die Glaukom-Testung vorgeschlagen: "über Ihre Pupillengeschichte müssen Sie sich keine Sorgen machen, aber wg Glaukom sollten Sie alle 1-2 Jahre testen. Sowieso, und bei Ihnen kann man schon Fenster erkennen, wo man durch die Iris durchschauen kann." Also durchaus Spiel mit Angst und medizinischer Druck. Ich habe dann trocken gesagt: Na, wenn bei mir ein Anlass für den Test vorläge, dann würde ihn ja wohl die Kasse zahlen. Daraufhin reagierte der Arzt ärgerlich, lachte böse, drehte mir den Rücken zu und tippte was in den Computer. In der Praxis waren viele ältere Leutchen, und auf dem Tisch in Wartezimmer liegen Faltblätter zu Glaukom... Gesamteindruck: Da wird dieser Glaukom-Test massenhaft und mit unlauteren Verhaltensweisen an die PatientInnen gebracht. Daher wäre ich dankbar, wenn Sie diesem Treiben helfen, Einhalt zu gebieten. Ich werde dies auch der Krankenkasse anzeigen.

Ist Ihnen das auch passiert?