Hautarzt | 04.11.2016

Hautkrebs-Screening

Lupenuntersuchung | Verweigerte Igelleistung - Arzt reagiert böse und beleidigt.

da ich sehr wenige Muttermale bzw. Leberflecke habe, was mir bereits von anderen Hautärzten bestätigt worden ist, habe ich die von der Sprechstundenhilfe empfohlene Igelleistung einer Lupenuntersuchung nicht wahrnehmen wollen, sondern um einen einfachen Hautcheck gebeten.
Soweit so gut. Im Behandlungszimmer erhielt ich dafür die "Strafe" - der Arzt behandelte mich unverschämt und arrogant, sprach von katastrophaler Hautbräunung (was überhaupt nicht den Tatsachen entspricht)und "Körperverletzung", die ich mir selber zufügen würde. Ich habe von Natur aus eine gesunde Hautfarbe, bin viel in der Natur, aber setze mich nicht explizit der Sonne aus, benutze Sonnencreme und habe seit meiner Kindheit nie mehr einen Sonnenbrand gehabt. Er zählte mir mindestens acht verschiedene Krebsarten aus, die durch Sonneneinstrahlung ausgelöst würden. Außerdem diktierte er ganz abfällig seiner Sprechstundenhilfe: "Patientin trägt Nagellack", als ob das ebenfalls krebserregend oder unanständig sei. Sein Verhalten war eindeutig auf meine Verweigerung seiner Igel-Leitung zurückzuführen. Ich verließ die Praxis mit Tränen in den Augen und werde nie wieder zu diesem Arzt gehen.

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Wenn Patienten Angst um ihre Gesundheit gemacht wird, ist das nicht nur unseriös vom Arzt, sondern auch laut Patientenrechtegesetz und Musterberufsordnung für Ärzte unzulässig. Ein derartiges Fehlverhalten können Patienten bei der ärztlichen Berufsaufsicht, den Kassenärztlichen Vereinigungen der Bundesländer, melden.

Ärzte dürfen Patienten nicht verängstigen oder verunsichern. Auch dürfen sie IGeL-Leistungen nicht aufdrängen, sondern nur auf ausdrückliches Verlangen des Patienten erbringen und - auch nur dann! - abrechnen.

Im Rahmen des Aufklärungsgespräches muss der Arzt sachlich, umfassend und verständlich über die wichtigen Aspekte der Behandlung aufklären: den Nutzen, die Notwendigkeit, Risiken und Nebenwirkungen, Kosten und kostenlose Alternativen der Krankenkasse.

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