Hals-, Nasen- Ohrenarzt | 15.10.2016
Hörsturz - Gleich zum Arzt oder erst mal abwarten??
ich hatte am Abend des 08.09.2016 einen plötzlichen Hörsturz im rechten Ohr. Am 09.09.2016 war ich beim HNO-Arzt. Hier hatte ich die Wahl, - eine Infusion vor Ort anschließend Tabletten fürs Wochenende oder 3 Tage Krankenhaus. Ich entschloss mich für Ersteres. Am Montag neuer Termin beim HNO mit Hörprobe. Der Hörverlust und die Geräusche im Ohr waren weg!
Die Frage, ob die Symtome auch ohne Behandlung weggegangen wären ist rein hypothetisch und nicht diskutierbar!
Kosten für die Infusion, Solu Decortin H250 (28,42€), Kochsalz und Besteck (9,26€) musste ich selbst bezahlen! Eine Behandlung im Krankenhaus wäre um ein vielfaches teurer geworden und die Infusion hätte die DAK bezahlt.
Frage: Wo ist hier die Logik!!??
Ich kenne die Studien über die Glukokortikoide beim Hörsturz (Igel-Monitor) und finde diese unverständlich. Als Patient fühle ich mich hier von Arzt und Krankenkasse gleichermaßen verarscht. Ich soll allen Ernstes abwarten bis die Beschwerten abklingen - ja, gehts noch !!!
Entweder bezahlt die Krankenkasse das Kortison bei ambulanter sowie auch bei stationärer Behandlung oder sie läßt es bleiben, was ich allerdings als Patient, gelinde gesagt, höchst merkwürdig finden würde.
Kommentar der Verbraucherzentrale
Obwohl der Hörsturz einen diagnostischen Krankheitsfall darstellt, gibt es keine Therapie, die von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt wird. So müssen Infusionen, durchblutungsfördernde Medikamente, Kortison und andere Medikamente vom Patienten als IGeL-Leistung privat bezahlt werden. Grund dafür ist, dass die Wirksamkeit dieser Therapiemaßnahmen bisher nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden konnte.