Ich war Ende Juli 2016 bei meiner Hausärztin, um den Grund für mein permanentes Hungergefühl zu erfahren. Ein Bluttest ergab Diabetes als Ursache und ich wurde zu einer Diabetologin überwiesen. Gleichzeitig riet mir meine Hausärztin zu einer Spritzenkur mit Vitamin B und Folsäure ("Medivitan") weil das angeblich bei Diabetes wichtig sei. Zu den Kosten sagte sie nichts, und weder eine Untersuchung noch eine Beratung über diese Spritzen fand statt.

Auf Nachfrage teilte mir eine der Sprechstundenhilfen den Preis mit (8 Spritzen, für die ich in der Apotheke um die 40,- € zahlen sollte plus 5,- € pro Spritze für das Verabreichen in der Praxis.)

Am 30. August teilte ich meiner Ärztin bei einer Akupunkturbehandlung mit, dass ich die Vitaminkur machen möchte, und sie gab mir die erste Spritze.
Heute (12. Oktober) erhielt ich eine Rechnung von ihr für die ersten vier Spritzen UND für eine "Beratung" und eine "Untersuchung, symptombezogen" die angeblich am 30. August stattgefunden habe und die sie mit je 10,72 berechnet. Aber beides fand nie statt.

Die angegebene Diagnose lautet übrigens auf "Chronische Dorsolumbalgie" (deswegen bekam ich wahrscheinlich die Akupunktur, die aber von der Krankenhasse bezahlt wird) und auf "Erschöpfungssyndrom". Aber von Erschöpfung war nie die Rede. Es hieß ja, ich bräuchte die Spritzen wegen des Diabetes.
Die schmerzhaften Muskelkrämpfe, unter denen ich lange Zeit gelitten hatte, sind jetzt so gut wie weg. Und deswegen haben sich die Spritzen auch gelohnt und ich möchte jetzt mit meiner Hausärztin, die ansonsten sehr kompetent und freundlich ist, auch nicht wegen 20,- € streiten und werde die Rechnung bezahlen (und die für die restlichen 4 Spritzen, die noch folgen).

Ich wollte nur darauf hinweisen, dass diese Ärztin einem eine Behandlung empfiehlt, ohne vorher auf die kompletten Kosten dafür hinzuweisen. Und ich bin mit Sicherheit nicht die Einzige, denn sie wirbt in ihrer Praxis massiv für diese Spritzen .