Augenarzt | 08.04.2022

Glaukom-Früherkennung

Zur Glaukom Messung unter Druck gesetzt

Anmeldetresen ist gleich Wartezimmer. Ca 10 Patienten waren in dem Raum. Nach Abgabe der Krankenkasse Versichertenkarte wurde mir das Formular über Glaukom Messung über den Tresen gereicht. Die Arzthelferin wollte mir das erklären. Ich brach das Gespräch ab und sagte, das ich keine Glaukom Messung will, mit meinem Hinweis wenn ich was an den Augen hätte die Kasse das bezahlen würde. Mir wurde versucht Angst zu machen mit der Aussage: wenn sie in 2 Wochen in das Krankenhaus kommen würden und der Augendruck erhöht ist, gibt es Rückfragen ob mir die Glaukom Messung angeboten wurde.
Weiter fühlte ich mich unter Druck gesetzt mit dem mehrmaligem Hinweis das Formular zu unterschreiben das ich es nicht will.
Ich habe nicht unterschrieben und wurde aufgefordert noch bis zum Untersuchungs Termin zu warten mit dem Hinweis: dann muss ich das halt dokumentieren das sie die Glaukom Messung nicht wollen.
Wie eingangs gesagt, die 10 Patienten in dem Raum hörten alles mit. Datenschutz und Privatsphäre ist dort nicht vorhanden.

Ist Ihnen das auch passiert?

Kommentar der Verbraucherzentrale

Dass Sie nach dieser Erfahrung beim Augenarzt verärgert sind, können wir sehr gut nachvollziehen. Vertragsärzt:innen, die Versicherte so zur Inanspruchnahme einer IGeL unter Druck setzen, verstoßen gegen ihre vertragsärztlichen Pflichten (§ 128 Abs. 5a SGB V).

Darüber hinaus gebietet es die ärztliche Schweigepflicht, deren Verletzung strafbar ist (§ 203 StGB), derart sensible Patientendaten nicht im Wartezimmer gegenüber anderen Patient:innen kundzutun.

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