Zahnarzt | 04.05.2020

Zähneziehen ohne Zustimmung bei unserem Kleinkind

Zahnentfernung

Unser 19 Monate altes Kleinkind blutete nach einem Sturz an den zwei vorderen Frontschneidezähnen, welche jedoch nach kurzer Zeit aufhörte und unser Sohn konnte wieder lachen, erzählen und aß eine Banane. Zur Absicherung wollten wir die Zähne im Notdienst sicherheitshalber untersuchen lassen. Die Zähne waren weder verschoben noch gebrochen o.ä. zudem zeigte unser Sohn keinerlei Schmerzempfinden.

Innerhalb weniger Sekunden entschied die Ärztin, ohne Rücksprache und Einholung eines Einverständnisses unsererseits, die zwei Zähne einfach zu ziehen. Es erfolgte weder vor noch nach dem Eingriff eine Aufklärung, warum solch ein harter medizinischer Eingriff ohne Rücksprache oder Erklärung durchgeführt wurde– auch auf telefonische Rückfrage reagierte sie nur patzig, dass sie nicht mit jedem Patienten telefonieren könnte und sie ihre Pausen machen möchte. Unser Sohn schien nach der Behandlung starke Schmerzen gehabt zu haben und war völlig fertig.

Wir sind absolut fassungslos über dieses unprofessionelle Vorgehen. Sie hätte vor dem Eingriff über Spätfolgen wie fehlerhafte Sprachentwicklung, Kieferstellung etc. aufklären und um unser Einverständnis bitten müssen. Wir hätten vor diesem unabänderbarem Schritt mit Zahnärzten unseres Vertrauens sprechen wollen, zumal die Entfernung der Milchzähne einen erheblichen Eingriff in die Kindheit unseres Sohnes darstellt.

Nach Rücksprache mit Zahnärzten, war dieses Vorgehen in keiner Weise richtig und hätte zwingend vermieden werden müssen. Zudem ist kein Röntgenbild angefertigt worden. Die Ärzte bezweifeln, dass unter diesen Umständen innerhalb weniger Sekunden eine richtige Diagnose erstellt werden konnte.
Welche Folgeschäden und -kosten unserem Sohn bzw. uns als Eltern noch entstehen (Logopädie, Kieferchirurgie, Kinderprothese) ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht kalkulierbar.

Ist Ihnen das auch passiert?
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