Zahnarzt | 22.02.2018
Sechs statt vier Implantate ohne vorherige Einwilligung
Implantat
Hatte letztes Jahr einen Unfall mit Unterkieferbruch und Verlust von 8 Zähnen im Unterkiefer. In einem Vorgespräch und im Heil- und Kostenplan wurden daraufhin ein Knochenaufbau und ein einsetzen von vier Implantaten besprochen. Während ich in Vollnarkose lag, wurden mir dann aber ohne meine Zustimmung sechs Implantate gesetzt, mit der Begründung dies sei optisch schöner und stabiler. lediglich meine Mutter - ich bin 37 Jahre alt, wurde darüber informiert und ihr wurde erklärt, dass es auch nur ca. 250 Euro pro Implantat mehr kosten würde. Nach meinem Erwachen dann der grosse Schock! Machtlosigkeit und Wut! Eine Rechnung über 400 Euro pro zusätzlichem Implantat- also 800 Euro, hierzu noch 500 Euro Honorar und die Gegenstücke auf die Implantate nochmals 230 Euro pro Implantat und ca. 70 Euro sonstige Kosten. es fehlt hier noch das Honorar für die Öffnung etc.
Also weit über 2.000 Euro an nicht vereinbarten Zusatzkosten.
Kommentar der Verbraucherzentrale
Nach dem Gesetz sind Heil- und Kostenpläne eine unverbindliche Berechnung der voraussichtlich entstehenden Kosten. Material- und Laborkosten werden vor der Behandlung nur geschätzt. Diese Schätzung muss aber so genau wie möglich sein. Der Zahnarzt muss den Patienten "unverzüglich" unterrichten, wenn "eine Überschreitung der im Kostenvoranschlag genannten Kosten um mehr als 15 Prozent zu erwarten" ist. Bei einer erheblichen Überschreitung des Heil- und Kostenplans ist eine neue Genehmigung nötig.