Kieferorthopäde | 13.07.2017
Schwierigkeiten beim Anbringen eines festen Retainers
Zahnspange | Anbringen eines festsitzenden Twistflex-Retainers
Die Kieferorthopädin brachte einen Retainer an meinem Oberkiefer-Frontzahngebiet an. Es gab erhebliche Schwierigkeiten beim Anbringen d. Retainers und hierbei musste der Retainer zwei Mal wieder gelöst werden, da die UK-Zähne Kontakt mit den OK-Frontzahnretainer hatten, obwohl ein vorheriger Zahnabdruck erstellt wurde.
Ich vereinbarte einen Termin in der Praxis, da sich Essensreste hinter dem Retainer festsetzten und sich schlecht entfernen ließen. Sie besserten nach, indem Kleber in die Lücken zwischen Zahn und Retainer geklebt wurde, um die Lücken zu füllen. Ich musste dann erneut einen Termin in der Praxis vereinbaren, da mir ein Stück Draht in das Zahnfleisch stach, der Draht sich porös anfühlte und ich Schmerzen am Zahnfleisch verspürte. Das Problem konnte nicht erkannt werden, es wurde erneut Kleber verwendet und seitens der Kieferorthopädin festgestellt, dass mein Zahnfleisch an der Stelle vom Retainer entzündet sei.
Ich befand mich dann in meiner Zahnarztpraxis zu einer professionellen Zahnreinigung. Hier wurde festgestellt, dass sich Kunststoff zwischen den Zähnen befand und dieser konnte nur schwer entfernt werden. Mich ärgert es sehr, dass Kunststoffreste im Zahnzwischenraum verblieben sind, da somit die Mundhygiene eingeschränkt ist, und es sehr schnell zu Irritationen der Gingiva kommen kann.
Ein paar Tage später hatte ich plötzlich ein Stück Draht im Mund. Ich gehe davon aus, dass es sich um das störende Stück Draht handelt, weswegen ich bereits zuvor einen Termin in der KO-Praxis vereinbarte.
Trotz mehrfachen Nachbesserns sind die Beschwerden nicht zurückgegangen. Weitere Nachbesserungsmaßnahmen stellen sich für mich als unzumutbar dar, das Vertrauensverhältnis ist gestört. Aus Angst um meine Gesundheit lehne ich eine nochmalige Behandlung in der Praxis ab. Der Retainer verursacht Zahnschmerzen und löst Kopfschmerzen aus, außerdem ist der Draht porös und beschädigt, es ist also eine vollständige Neuanfertigung nötig.
Kommentar der Verbraucherzentrale
Im ersten Schritt sollten Patienten immer das direkte Gespräch mit dem behandelnden Kieferorthopäden suchen. Lassen Sie sich einen Termin außerhalb der offiziellen Behandlungstermine geben und sprechen Sie die Probleme in Ruhe mit dem Arzt durch.
Haben Sie als erwachsener Versicherter privatzahnärztliche Leistungen bei einem Zahnarzt in Anspruch genommen und vermuten Sie einen Behandlungsfehler, können Sie ein Privatgutachten über die Zahnärztekammer beantragen.
Wenn Sie kein Vertrauen mehr in den Kieferorthopäden haben, können Sie natürlich problemlos den Zahnarzt wechseln. Da sie als Erwachsene beim Kieferorthopäden den Status eines Privatpatienten haben, brauchen Sie nicht die Zustimmung Ihrer Krankenkasse einholen, das heißt Sie sind frei in Fragen des Arztwechsels. Die Kosten für die Reparatur oder gar Neuanfertigung eines Retainers muss der Patient dann allerdings komplett selbst noch einmal bezahlen.